Hamburger Geschichte

Die Neuzeit Hamburg zwischen 1572 und 1618

Damals sah Hamburg noch lange nicht so aus:

Hamburg Alster beleuchtet bei Nacht
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Im Jahr 1529 wurde Hamburg evangelisch. Hamburg hatte damals ca. 30.000 Einwohner. Die größte Ausländergemeinde war eine portugiesische, mit etwa 600 Menschen. Mit zwei Prozent der Gesamteinwohner in Hamburg waren die Portugiesen des 17. Jahrhunderts sogar stärker vertreten als die Portugiesen, die heute in Hamburg leben. Politisch verlor Hamburg in den Jahren 1600 und 1700 außenpolitisch an Bedeutung. Während des 30jährigen Krieges erlitt Hamburg keine Verheerungen und auch wurde kein großer wirtschaftlicher Schaden angerichtet. Die Stadt profitierte von den Einwanderern. Der Westen Hamburgs wuchs und gab Hamburg neue wirtschaftliche Impulse. Im Jahr 1610 wurde für Hamburg ein Handelsvertrag abgeschlossen. 1618 wurde Hamburg dann als Freie Stadt des Deutschen Reiches bestätigt. In der Bürgerschaft gab es zum damaligen Zeitpunkt innerpolitische Krisen, die Hamburger Bank wurde für Kaufleute gegründet. Es konnten Einlagen in Silber und ähnlichen Werten gemacht werden, um untereinander bargeldlose Geschäfte tätigen zu können. Als Rechnungseinheit wurde die Mark Banco geschaffen. Der Lotsenzwang auf der Elbe wurde eingeführt, die erste regelmäßige Zeitung wurde 1618 gedruckt, hier begann die Entwicklung der Medienstadt Hamburg. Zu dieser Zeit hatte Hamburg bereits 40.000 Einwohner und gehörte schon zu einer der größten Städte Deutschlands. Erste Schüler nahm 1615 das Akademische Gymnasium auf. Der Jungfernstieg wurde umgebaut und wurde zur Flaniermeile.

Am 19. November 1806 marschierten französische Truppen in Hamburg ein und hielten die Stadt bis 1814 besetzt. Diese Zeit löste einen tiefen Hass auf die Franzosen aus. Im weiteren Verlauf wurde ein hamburgisch-französischer Handelsvertrag abgeschlossen. Die „Wappen von Hamburg“ lief vom Stapel, die Michaeliskirche wurde durch einen Blitzschlag zerstört. Hamburg wurde nun auch durch Dänemark anerkannte freie Reichsstadt (was bereits 1618 durch das Reichskammergericht bestätigt worden war). Im gleichen Jahr wurde ein Handelsvertrag zwischen Hamburg und Frankreich abgeschlossen. Des Weiteren erfolgte die Einteilung der Steuerpflicht der Hamburger Bürge, der Tierpark wurde gegründet, der stadtbekannte Friedhof Ohlsdorf, das Gefängnis in Fuhlsbüttel, der Hauptbahnhof , die Laeiszhalle , der (alte) Elbtunnel und St. Pauli-Landungsbrücken. 1892 erkrankten während der Cholera-Epidemie viele tausend Einwohner, ca. 8000 davon starben. Hamburg wurde aus Sicherheitsgründen zeitweise vom Umland isoliert. Der Schmutz, die Armut und die schlechten hygienischen Bedingungen führten dazu, dass hier Teile abgerissen wurden. Es entstanden Bauten wie das Rathaus und die Mönckebergstraße.

Im Mittelalter entwickelt sich Hamburg in Richtung Moderne. Die Menschen strömen in die Stadt, die Religionsfreiheit erhält Einzug, Hilfsvereine wurden gegründet, eine Arbeiterbewegung entsteht, Streiks begannen auf den Straßen. Otto von Bismarck trieb erfolgreich die deutsche Einheit unter Führung Preußens voran. Hamburg wurde erst Verbündeter Preußens, dann Mitglied im Deutschen Bund. Im Zweiten Weltkrieg wurde Hamburg durch Luftangriffe schwer getroffen. Bombenangriffe zerstörten etwa ein Drittel aller Gebäude in Hamburg und kosteten zehntausenden von Menschen das Leben. Menschen wurden obdachlos, Brandbomben fielen auf die Stadt ab. Auch die Hafenanlagen wurden weitgehend zerstört. Am 3. Mai 1945 besetzten britische Truppen Hamburg, Hamburg wurde kampflos übergeben und erhielt eine von den Briten ernannte Bürgerschaft. Am 13. Oktober 1946 fanden die ersten freien Wahlen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges statt. Durch das Mehrheitswahlrecht siegte die SPD eindeutig; sie stellte mit Max Brauer im Weiteren den Ersten Bürgermeister Hamburgs.

Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Hamburgs

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